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Gerhard Ausweger

Expertentipps für Ihren Gebrauchtwagenkauf.

„Einem gebrauchten Wagen fühlt man auf den Magen.“ So könnte ein Sprichwort für den Autokauf lauten. Und es stimmt, beim Autokauf eines Gebrauchten muss man genau hinschauen und viele Dinge beachten. Aber welche sind das? Wir haben uns mit Gerhard Ausweger, dem Leiter der Gebrauchtwagenabteilung von Automobile Schmidt, für diesen Beitrag einen echten Experten für den Gebrauchtwagenkauf ins Boot geholt. Er gibt uns in diesem Interview einen Einblick in die wichtigsten Regeln für einen gelungenen Autokauf und ein paar Insidertipps dazu.

Herr Ausweger, welche Dinge sollte man abklären, bevor man ein Auto kaufen möchte?

Ja, vor dem Kauf eines Gebrauchten gibt es einige Dinge zu klären. Erstens wofür braucht man das Auto überhaupt? Für Familie, Transport, Urlaub, ...? Erst wenn diese Frage geklärt ist, kann man abstecken, in welchem Segment man sucht.

Also Kombi, Transporter, Limousine .... Wichtig ist auch, sich vorher zu überlegen, welches Auto zu einem passt und pragmatisch denken. Also was bleibt nach der Emotion über? Ist mein Auto alltagstauglich? Wie hoch ist der Verbrauch? Was kostet die Versicherung? Wie sind die Erfahrungen anderer mit diesem Fahrzeug?

 

Gebrauchtwagenkäufer haben ja meist ein beschränktes Budget. Wie sollte man den Rahmen dafür planen?

Im Endeffekt geht es immer ums Geld. Wie viel steht zur Verfügung und wie viel möchte ich ausgeben? Dabei bitte immer bedenken, dass selbst beim sorgfältigsten Autokauf schnell Reparaturen anfallen können. Also unbedingt eine Reserve dafür zurückhalten.

Man muss wissen, dass inzwischen sehr viel Elektronik in den Autos verbaut ist, das kann bei etwaigen Folgekosten auch schnell ins Geld gehen. Informieren Sie sich vorab also über Kosten für Ersatzteile und Reparaturen für Ihr Wunschauto. Jedes Auto muss irgendwann in die Werkstatt, da wollen Sie keine bösen Überraschungen erleben.

 

Nehmen wir an, man hat sich für ein Modell oder zumindest für ein Segment entschieden. Was jetzt? Suche ich online danach oder gehe ich zum Händler?

Ist man selbst nicht sattelfest bei dem Thema, dann sollte man einen Freund oder Bekannten hinzuziehen, der sich damit wirklich gut auskennt und auch bei der Besichtigung dabei ist. Hat man diese Möglichkeit nicht, dann sollte man vorab alle relevanten Informationen einholen. Aber aufpassen! Nicht jeder im Internet ist ein Experte. Hier tummeln sich auch Leute, die keine Ahnung haben. Also sich nicht nur auf eine Meinung verlassen. Wenn offene Fragen bestehen, nicht zögern und beim Besitzer nachfragen.

Ob Händler oder Privatkauf ist Ermessenssache. Beim Händler hat man halt den Vorteil der Gewährleistung und die Probefahrt ist kein Problem. Man sagt uns zwar nach, dass wir teurer sind, aber das hat natürlich einen Grund: Der Händler checkt das Fahrzeug auf mögliche Probleme und lässt diese von Profis beheben, bevor er das Fahrzeug weiterverkauft! Was auf den ersten Blick teurer erscheint, kann sich im Nachhinein oft als günstiger herausstellen.

 

Beim Autokauf kann man ja nicht alle Dinge selbst auf Herz und Nieren prüfen, wenn man nicht gerade Experte ist. Was macht man in so einem Fall?

Jedes Auto sollte gerade bei einem Privatverkauf von einem Experten begutachtet werden! Das gibt erstens Sicherheit und außerdem wichtige Hinweise auf Mängel und den tatsächlichen Wert. Sie können dafür zu einer Werkstatt fahren oder zu einem der Autofahrerklubs (ARBÖ oder ÖAMTC), die diesen Service für Mitglieder anbieten. Die prüfen alles genau auf Herz und Nieren. Natürlich gibt es unter den Verkäufern schwarze Schafe, aber auch der Vorbesitzer muss kein Experte sein und hat von den Schwachstellen an seinem Auto vielleicht gar keine Ahnung. Die Zeit für diese Überprüfung sollte einem der Verkäufer geben. Tut er das nicht, dann rate ich von einem Kauf ab.

Vorab kann man sich auch selbst ohne Expertise grob ein Bild machen:

  • Mit Taschenlampe unterm Auto nach Rost suchen
  • Unterseite von Front- und Heckblech auf Unfallschäden überprüfen (welliges Blech)
  • Bei etwaigen Lackschäden nachfragen
  • Reifen und Bremsscheiben begutachten
  • Fensterheber, Klimaanlage, Soundanlage und elektronische Systeme überprüfen
  • Unbedingt eine Probefahrt machen!!!!

 

Sprechen wir über die letzte Hürde – den Kauf. Wie verhält man sich am besten bei der Verhandlung und was muss man beim Kaufvertrag beachten?

Für die Verhandlung kann man die Gebrauchtwagenliste als Erste Hilfe zurate ziehen. Handeln gehört natürlich zum Autokauf dazu. Damit rechnen beide Seiten. Hier sollte man meiner Meinung nach immer auf höfliche Umgangsformen achten. Unangemessene Sprache oder Druck sind kein Zeichen für seriöse Verkäufer oder Käufer. Klar gehören echte Mängel erwähnt, aber kein Verkäufer hört gern, dass sein Fahrzeug nur aus Mängeln besteht.

Da sich viele Besitzer mit Ihrem Auto identifizieren, kann das auch als persönliche Beleidigung aufgefasst werden. Einige Prozentpunkte Preisreduktion sollten immer drin sein, außer es war ausdrücklich ein Fixpreis festgelegt. Ist man sich einig, dann unbedingt einen schriftlichen Kaufvertrag unterschreiben.

 

Letzte Frage: Warum sollte ein Kunde zu Automobile Schmidt kommen, wenn er einen Gebrauchten kaufen möchte?

Zuerst einmal haben wir ein riesiges Angebot an gebrauchten Fahrzeugen in unserem Betrieb. An unseren acht Standorten stehen über 300 geprüfte Fahrzeuge zur Probefahrt bereit. Diese kann man sich auch ganz gemütlich von zu Hause aus auf unserer Website ansehen.

Neben der Gewährleistung und der Beratung von Experten bekommen Sie bei uns den vollen Service: Erledigung aller Formalitäten, Werkstatt vor Ort und Sie können auch gleich Ihren Wagen bei uns verkaufen und für den Kauf gegenrechnen lassen! Auch für den Verkauf Ihres Fahrzeuges gibt es auf unserer Website ein gutes Online-Tool mit Ankaufpreisen für Fahrzeuge je nach Alter und Zustand. Schauen Sie einfach mal unverbindlich bei uns vorbei und machen Sie sich selbst ein Bild.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Auswahl Ihres neuen Gebrauchtwagen!

Ihr Team von Schmidt Automobile